Rosenblätter trocknen: So geht’s richtig (Tipps & Tricks)

Anleitung Rosenblätter trocknen mit verschiedenen Methoden

Die Rose ist eine der beliebtesten Blumen überhaupt, nicht ohne Grund gilt sie als Königin der Blumen. In diesem Beitrag erkläre ich dir, wie du ganz einfach Rosenblätter trocknen kannst und was es dabei zu beachten gibt. Ich zeige dir die verschiedenen Methoden, die sich zum Trocknen eignen und gebe dir dabei hilfreiche Tipps und Tricks mit an die Hand. So gelingt das Konservieren und Haltbarmachen von Rosenblättern garantiert!

Vorweg: Tipps für das richtige Trocknen 

Damit der Trocknungsprozess gut gelingt und die Rosenblätter lange haltbar bleiben, solltest du bereits vor dem eigentlichen Trocknen ein paar grundlegende Dinge beachten. Auf diese gehe ich nachfolgend kurz ein.

Übrigens: Wenn du eine komplette Rose oder ganze Rosensträuße trocknen willst, dann schau dir meinen Artikel zum Thema „Rosen trocknen“ an.

Wie und wann: Rosenblätter richtig ernten

Bei der Ernte bzw. dem Sammeln solltest du darauf achten, dass die von dir gewählten Rosenblüten frisch sind. Genau dann, wenn die Rosen in voller Blüte stehen, ist der richtige Zeitpunkt. Verwende auf keinen Fall Blätter, die bereits anfangen zu welken, sich zu weich anfühlen oder bereits braune Stellen besitzen.

Die Rosenblätter kannst du zwar recht einfach heraus zupfen, aber deutlich einfacher ist es, wenn du die komplette Blüte einmal direkt am Stängel bzw. oberhalb des zweiten Blattansatzes abschneidest. So lassen sich die einzelnen Rosenblätter viel einfacher lösen.

Welche Rosensorten sind geeignet

Grundsätzlich sind alle Rosensorten für die Trocknung und Konservierung geeignet. Besonders rote und pinke Sorten behalten auch im getrockneten Zustand eine schöne Farbe. Wenn du vorhast, Duftsäckchen oder ein Potpourri zu basteln, dann solltest du Rosen verwenden, die intensiv duften.

Anleitung: Methoden für die Trocknung im Überblick

Es gibt verschiedene Trocknungsmethoden, die für Blüten und Blätter von Rosen geeignet sind. Nachfolgend erkläre ich dir, wie du bei den einzelnen Methoden am besten vorgehen solltest, um ein tolles Ergebnis zu erhalten.

An der Luft trocknen

Die Lufttrocknung ist die schonendste und wohl auch einfachste Methode für das Trocknen von Rosenblättern. Der Vorteil ist hier, dass Duft und Farbe besonders gut erhalten bleiben, allerdings musst du auch ein wenig Geduld mitbringen.

So gehst du am besten vor:

  1. Lege die einzelnen Rosenblätter mit genügend Abstand zueinander auf ein Gitter. Alternativ kannst du auch ein Blech verwenden und dieses mit Küchenpapier auslegen. Das Gitter ist jedoch besser geeignet, da hier die Luft besser zirkulieren kann und so die Blätter sehr gut gleichzeitig von beiden Seiten trocknen können.
  2. Stelle das Gitter mitsamt der Rosenblätter an einen warmen, luftigen und trockenen Ort. Eine direkte Sonneneinstrahlung solltest du jedoch vermeiden, da die Rosen sonst ausbleichen.
  3. Wende die Rosenblätter regelmäßig, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen.
  4. Der Trocknungsprozess dauert ein paar Tage. Bei sommerlichen Temperaturen sind die Blüten in der Regel schon nach drei bis vier Tagen durchgetrocknet.

Tipp: Wenn du Küchenpapier als Unterlage verwendest, solltest du dieses regelmäßig alle paar Tage austauschen. Dies ist wichtig, weil sich das Papier mit der Zeit mit Flüssigkeit vollsaugt und dadurch Schimmel entstehen kann.

Du kannst übrigens auch ganze Rosen oder sogar einen ganzen Strauß an der Luft trocknen. Die Rosen werden dafür ganz einfach an ihren Stielen kopfüber an einem warmen Ort aufgehängt.

Konservieren mit Waschpulver oder Silicagel

Für diese Trocknungsvariante benötigst du ein möglichst flaches und verschließbares Gefäß. Außerdem brauchst du entweder trockenes Waschmittel (Waschpulver), Trockensalz oder sogenanntes Silikagel.

Und so wirds gemacht:

  1. Fülle die Dose mit einer dünnen Schicht des Trocknungsmittels deiner Wahl, etwa zwei bis drei Zentimeter hoch sollte genügen.
  2. Lege dann die einzelnen Blütenblätter, oder wenn du magst auch ganze Blütenköpfe hinein.
  3. Bedecke diese anschließend vollständig mit dem Trockenwaschmittel bzw. Silikagel und schließe den Deckel.
  4. Nach etwa einer Woche sollten die Rosenblätter vollständig konserviert sein.

Trocknen im Backofen (mit und ohne Sand)

Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung des Backofens. Der Vorteil dieser Methode ist, dass der Trocknungsprozess deutlich kürzer ist und du deine fertigen Rosenblätter schon nach kurzer Zeit in Händen hältst.

So gehst du vor:

  1. Lege ein Backblech mit Backpapier aus.
  2. Jetzt verteilst du die Rosenblätter einfach auf dem Blech. Achte dabei auf genügend Abstand.
  3. Trockne die Blütenblätter bei 40 °C für etwa eine halbe bis ganze Stunde im Ofen.
  4. Lasse den Ofen dabei leicht geöffnet, zum Beispiel, indem du einen Holzlöffel in die Tür klemmst. So kann die Feuchtigkeit entweichen.

Tipp: Alternativ zu Backpapier kannst du auch Sand verwenden, denn dieser ist aufgrund seiner Saugfähigkeit besonders gut geeignet. Dafür streust du den Sand ganz einfach großzügig auf das Blech und legst darauf die Blütenblätter. 

Besonders schnell: Trocknen in der Mikrowelle

Eine weitere Variante ist die Verwendung der Mikrowelle. 

Die einzelnen Schritte für den Trocknungsvorgang sind hierbei wie folgt:

  1. Nimm einen flachen Teller und lege diesen mit Küchenpapier aus.
  2. Lege die Rosenblätter auf das Papier.
  3. Bedecke die Blätter mit einem weiteren Stück Küchenpapier.
  4. Lege darauf einen zweiten Teller, um das Papier zu beschweren.
  5. Trockne die Blütenblätter bei möglichst niedriger Wattzahl für 60 bis 90 Sekunden in der Mikrowelle.

Tipp: Prüfe am besten alle 30 Sekunden, wie die Blätter aussehen. Sind die Blüten zu lang in der Mikrowelle, werden sie schnell brüchig.

Blätter pressen (im Buch)

Eine weitere verbreitete Methode ist das Pressen von einzelnen Blättern oder ganzen Blüten und Blumen in Büchern.

So gehst du dabei vor: 

  1. Wähle ein möglichst großes und dickes Buch aus. Am besten wählst du ein Buch aus, bei dem es nicht schlimm ist, wenn die Buchseiten etwas schmutzig werden.
  2. Schlage das Buch etwa in der Mitte auf und lege ein Blatt Küchenpapier oder Löschpapier hinein.
  3. Auf das Stück Küchenkrepp legst du nun die Rosenblätter. Achte dabei auf genügend Abstand.
  4. Auf die Rosenblätter legst du danach ein weiteres Stück Küchenpapier bzw. Löschpapier.
  5. Schließe das Buch und beschwere es am besten noch mit ein paar weiteren möglichst schweren Büchern.
  6. Es dauert etwa drei bis vier Wochen, bis die Rosenblätter komplett getrocknet sind und der Trocknungsprozess abgeschlossen ist.

Tipp: Tausche das Küchenpapier am besten regelmäßig aus, da es sich durch das Pressen mit der Feuchtigkeit der Rosenblätter vollsaugt.  So kannst du Schimmel vorbeugen.

Wenn du eine Blumenpresse besitzt, kannst du diese natürlich genauso gut verwenden.

Wofür lassen sich getrocknete Rosenblätter verwenden?

Getrocknete Rosenblätter eignen sich hervorragend für die Dekoration von verschiedenen Zimmern und auch für Bastelprojekte. Besonders dekorativ sind zum Beispiel kleine Schalen mit Rosenblättern, die einen angenehmen Rosenduft im Raum verströmen. Auch zum Verzieren von Geschenken bieten sich getrocknete Rosenblätter oder ganze Rosen super an. Vielleicht auch in Kombination mit getrocknetem Schleierkraut.

Darüber hinaus kannst du mit getrockneten Rosenblüten auch Badesalz, Peelings und Rosenwasser herstellen.

Die Blütenblätter bestimmter Rosensorten eignen sich auch für den Verzehr und können nach dem Trocknen gegessen werden oder für die Deko von Torten und Co. zum Einsatz kommen. Vorausgesetzt natürlich, du verwendest eine ungiftige Trockenmethode wie beispielsweise die Lufttrocknung. Wenn du vorhast, die Rosen zu essen, dann kannst du sie zum Beispiel aber auch sehr gut kandieren.

Tipp: Beachte, dass nicht alle Rosenarten für den Verzehr geeignet sind.

Wie lange sind die Rosenblätter haltbar?

Grundsätzlich kannst du vollständig durchgetrocknete Rosenblätter über Jahre und Jahrzehnte aufheben. Das gilt insbesondere, wenn du sie in einem geschlossenen und luftdichten Gefäß aufbewahrst. Mit der Zeit wird sich jedoch der Duft der Rosen verlieren und auch die Farbe wird mit der Zeit an Intensität verlieren. Wenn dir der Duft wichtig ist, dann wirst du die Rosen also nach einiger Zeit auswechseln müssen.

FAQ

Wie lange brauchen Rosenblätter zum Trocknen?

Wie lange der Trocknungsvorgang bei Rosenblättern dauert, hängt ganz von der gewählten Methode ab. Wenn du den Backofen oder die Mikrowelle wählst, hast du bereits nach wenigen Stunden bzw. Sekunden ein gutes Ergebnis. Die Lufttrocknung und auch das Pressen dauert dagegen ein paar Tage bis Wochen.

Wie verhindert man Farbverlust beim Trocknen am besten?

Die Farbe bleicht vor allem dann aus, wenn die Blüten dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt sind. Achte also beim Trocknen an der Luft darauf, dass die Rosenblätter nicht direkt in der prallen Sonne stehen.

Wie trocknet man Rosenblätter am besten ohne Ofen?

Wenn du keinen Ofen verwenden möchtest, bietet sich Trocknen an der Luft an.

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