Rosen trocknen: Die besten Tipps fürs Haltbarmachen

Anleitung zum Rosen trocknen mit Tipps

Durch Trocknung können Rosen und andere Blumen für lange Zeit haltbar gemacht werden. Diese Trockenblumen können dann entweder als Dekoration zum Einsatz kommen oder für Bastelprojekte weiterverwendet werden. Ich zeige dir in diesem Beitrag, wie du ganz einfach Rosen trocknen kannst und welche Methoden es dafür gibt.

Welche Rosen sind fürs Trocknen geeignet?

Während des Trocknungsprozesses verlieren die Blüten an Volumen. Deswegen bieten sich für das Trocknen vor allem Rosensorten mit dichten Blüten an, wie beispielsweise stark gefüllte Duftrosen oder gefüllte Beetrosen. Diese sehen auch in getrocknetem Zustand noch hübsch aus.

Beachte, dass sich die Farbe der Rosen je nach Trocknungsmethode mehr oder weniger verändert und an Leuchtkraft verliert. So dunkeln klassische rote Rosen nach, während vor allem helle Rosensorten oft ihre Farbe ins Gelbliche und Bräunliche verändern und verblassen. Vor allem bei leuchtend pinken oder rosa Rosen bleibt die Farbe in der Regel gut erhalten.

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Rosen trocknen: Die besten Methoden im Überblick

Nachfolgend möchte ich dir die verschiedenen Möglichkeiten für die Trocknung von Rosen und Rosenblüten genauer vorstellen. So kannst du die richtige Methode für dich auswählen, um deine Rosen zu konservieren.

Rosen kopfüber an der Luft trocknen

Die sicherlich bekannteste und auch einfachste Methode ist das klassische Lufttrocknen.

Dafür gehst du am besten wie folgt vor:

  1. Befreie die Stielenden der Rose zunächst von den Blättern.
  2. Binde einen Faden um den Stiel der Rose. Wenn du mehrere Rosen gleichzeitig trocknen möchtest, kannst du die Rosenstiele auch bundweise mit einem Gummiband zusammenbinden.
  3. Hänge die Rose nun kopfüber auf, wenn du mehrere Rosen trocknest, sollten die Bündel mit ausreichend Abstand voneinander im Raum aufgehängt werden. Der Platz dafür sollte im besten Fall trocken, dunkel und gut belüftet sein. Empfehlenswert ist zum Beispiel der Heizungskeller oder auch ein Dachboden.
  4. Der Trocknungsvorgang dauert je nach Rosensorte (Blütenfülle) etwa 10 bis 30 Tage. Die Trocknung an der Luft ist abgeschlossen, wenn die Blüten ihre Feuchtigkeit komplett verloren haben und bei Bewegung leicht rascheln.

Tipp: Je dunkler der Raum, desto mehr der Blütenfarbe bleibt erhalten.

Rosen im Backofen trocknen

Rosen lassen sich auch mithilfe eines Ofens länger haltbar machen.

Das Vorgehen ist dabei wie folgt:

  1. Bedecke ein Backblech mit Backpapier.
  2. Lege darauf die Rosen, egal ob als ganze Blume oder lediglich die Blüten.
  3. Stelle den Backofen auf 50 bis 60 Grad Umluft ein und lasse die Rosen darin für etwa fünf bis sechs Stunden trocknen. Die Ofentür sollte dabei einen Spaltbreit geöffnet bleiben. Dazu kannst du zum Beispiel einen Holzlöffel in die Tür klemmen,
  4. Achte darauf, dass die Blüten nicht verbrennen und lass sie nach dem Trocknungsvorgang gut auskühlen.

Rosen mit Salz trocknen (oder Silicagel)

Eine weitere Möglichkeit, Rosen zu trocknen und die Farbe möglichst gut zu erhalten, ist die Verwendung von Trockensalz oder auch Silicagel (bzw. Kieselgel) in Pulverform, welches in Bastelläden erhältlich ist. Zusätzlich benötigst du einen Behälter, der groß genug für die Rosen ist und sich luftdicht verschließen lässt.

So gehst du vor:

  1. Bestreue den Boden des Behälters mit Silicagel oder Salz.
  2. Lege die Rosen darauf.
  3. Bestreue die Rosen anschließend mit weiterem Salz bzw. Pulver und zwar so lange, bis sie komplett bedeckt sind.
  4. Verschließe den Behälter und lagere ihn an einem trockenen und warmen Ort.
  5. Die Trocknungszeit beträgt ca. drei bis fünf Tage. Danach sind die Rosen vollständig getrocknet und du kannst sie herausnehmen.

Tipp: Diese Methode ist auch sehr gut geeignet, wenn du lediglich die Rosenblüten bzw. einzelne Rosenblätter trocknen willst.

Rosen mit Glycerin haltbar machen

Mithilfe von Glyzerin lassen sich ebenfalls tolle Ergebnisse erzielen und die Rosen gleichmäßig trocknen. Zudem bleibt mit dieser Methode die Farbe der Rosen und auch die Konsistenz der Blüten sehr schön erhalten. Glycerin ist in der Apotheke erhältlich.

Für diese Trocknungsmethode gehst du am besten so vor:

  1. Die Rosen sollten noch frisch sein. Schneide deren Stiele schräg an.
  2. Mische aus einem Teil Glycerin und zwei Teilen Wasser eine Lösung.
  3. Stelle die Rosen mit den frisch angeschnittenen Stielen in diese Lösung. Die Blumen nehmen so das Gemisch auf, wobei das Wasser mit der Zeit verdunstet, während das Glycerin in der Pflanze verbleibt und so die Rosen haltbar macht.
  4. Der Vorgang ist abgeschlossen, wenn du Tröpfchen siehst, die aus den Blütenblättern austreten.

Hinweis: Diese Methode ist nicht für Anfänger geeignet.

Rosen mit Waschpulver haltbar machen

Als Hausmittel kann auch Waschmittel zum Einsatz kommen, wenn du Rosen möglichst lange aufbewahren willst. Diese Methode funktioniert im Prinzip genauso wie die oben beschriebene Variante mit Salz. Das heißt, du brauchst eine verschließbare Box, die groß genug ist, und füllst diese mit ein wenig Waschpulver. Dann legst du deine Rose hinein und bedeckst diese vollständig mit dem Pulver. Verschließe danach die Box und warte ca. 2 Wochen, bevor du die Blume herausnimmst.

Rosenblüten und Blätter für Potpourris trocknen

Rosenblüten trocknen

Eine beliebte Verwendungsmöglichkeit für getrocknete Rosenknospen und Rosenblüten sind sogenannte Potpourris. Wenn du für diesen Zweck die Blütenköpfe und Blätter von Rosen trocknen willst, kannst du das ganz einfach tun, indem du diese nebeneinander auf Zeitungspapier oder ein Baumwolltuch legst. Als Unterlage kannst du zusätzlich ein feines Drahtgitter verwenden, dadurch kann die Luft besser zirkulieren. Als Ort für die Lufttrocknung solltest du auch hier einen dunklen, trockenen und luftigen Raum wählen. Alternativ kannst du deine Rosenblüten auch im Ofen trocknen (wie weiter oben beschrieben).

Zum Abschluss kannst du die getrockneten Rosenblüten noch mit etwas Rosenöl beträufeln. Zur Aufbewahrung bieten sich Dosen, Säckchen oder auch flache Schalen an. Den Duft kannst du intensivieren, indem du die Gefäße leicht erwärmst.

Bonus: Rosenblätter pressen

Einzelne Rosenblätter kannst du auch pressen und dann zum Beispiel fürs Basteln weiterverwenden.

Du benötigst:

  1. Löschpapier oder Zeitungspapier
  2. Eine Blütenpresse oder dicke, alte Bücher
  3. Rosenblätter

So gehst du für das Pressen der Rosenblätter vor:

  1. Nimm ein Stück Papier und platziere darauf die einzelnen Blätter mit etwas Abstand voneinander.
  2. Lege nun ein zweites Stück Papier darauf.
  3. Platziere das Ganze in einem Buch und presse so die Blätter. Zum Beschweren kannst du noch weitere Bücher obendrauf legen.

Tipp: Es kann passieren, dass die Feuchtigkeit das Buch beschädigt. Deswegen verwende am besten ein Buch, welches du entbehren kannst.

Rosen nach dem Trocknen konservieren

Sind die Rosen richtig durchgetrocknet, kannst du noch einen weiteren Trick verwenden, um die Trockenblumen länger haltbar zu machen. Dazu sprühst du ganz einfach die einzelne Rose (Blüte bis Stiel) oder den Strauß komplett mit Haarspray ein. Das sorgt dafür, dass die Farbe länger erhalten bleibt und zusätzlich bröseln die Blüten und Blätter beim Aufbewahren nicht so leicht auseinander.

Wie lange dauert das Trocknen von Rosen?

Wie lange das Haltbarmachen der Rosen dauert, ist je nach Größe der Blüten und der gewählten Trocknungsmethode unterschiedlich. Lässt du die Blumen kopfüber an der Luft in einem gut belüfteten Raum trocknen, kann es mehrere Tage dauern, bis die Blumen vollständig getrocknet sind. Wenn du die Blumen dagegen im Backofen trocknest, hast du schon nach gut fünf Stunden fertige Trockenblumen in der Hand. Möchtest du, dass die Rose auch nach dem Haltbarmachen geschmeidig bleibt und frisch aussieht, solltest du Silicagel wählen und die Blumen für gut 4 Tage in einem verschließbaren Gefäß eintrocknen.

Wofür kann man getrocknete Rosen verwenden?

Getrocknete Rosen sind tolle Dekoartikel und bieten sich darüber hinaus auch hervorragend zum Basteln an. So kannst du zum Beispiel einen Rosenstrauß aus getrockneten Rosen in eine Vase stellen oder aber aus den Rosen einen schönen Kranz basteln. Die getrockneten Blütenblätter und Blütenköpfe der Rosen kannst du beispielsweise auch dekorativ in flache Schalen legen.

FAQ

Nachfolgend beantworte ich die häufigsten Fragen zu dem Thema. Schreibe mir gerne eine Nachricht, wenn du noch weitere Fragen hast.

Wie lange hält eine getrocknete Rose?

Vollständig getrocknete Rosen können mehrere Jahre halten. Beim Entstauben und Reinigen solltest du jedoch vorsichtig vorgehen, da die Blätter schnell zerbröseln und dann nicht mehr gut aussehen.

Wie lassen sich Rosen schnell trocknen?

Am schnellsten lassen sich Rosen im Backofen trocknen. Der Trocknungsprozess dauert hierbei nur wenige Stunden.

Können getrocknete Rosen schimmeln?

Sind die Rosen komplett durchgetrocknet, können sie nicht schimmeln, vorausgesetzt, sie werden nicht wieder feucht. Es kann jedoch passieren, dass die Rosen während des Trocknungsprozesses schimmeln. Das geschieht vor allem dann, wenn die Luft zu feucht ist oder die Rosen nicht komplett mit den benötigten Materialien, wie Waschmittel, Salz oder Silicagel, bedeckt sind.

Bleibt beim Trocknen die Farbe von Rosen erhalten?

Rosen verlieren beim Trocknen immer ein wenig ihrer Leuchtkraft und auch der Farbton verändert sich ein wenig, da die Farbe der Rosenblätter verblasst.

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